Zukunft für den Klinikstandort Pößneck – Investitionen von mehreren Millionen Euro geplant
- Pressemitteilung
Die Thüringen-Kliniken wollen ihren Klinikstandort in Pößneck zukunftsfähig gestalten. Geplant ist ein modernes und effizientes ambulantes Operationszentrum mit angegliederter Klinik für Innere Medizin, Funktionsabteilungen und einer Notaufnahme.
Unter dem Eindruck der demografischen Entwicklung, der zunehmend schwierigen Personalsituation und politischer Rahmenbedingungen sind Strukturveränderungen unumgänglich, um die medizinische Versorgung im Saale-Orla-Kreis langfristig zu sichern.
Da in den kommenden Jahren der Bedarf an stationären Leistungen in der Inneren Medizin steigen wird, ist die Erweiterung der Klinik für Innere Medizin in Pößneck notwendig. Ebenso werden eine moderne Funktionsdiagnostik und Radiologie vorgehalten. Das stationäre internistische Behandlungsangebot wird mit einem ambulanten OP-Zentrum verknüpft. Die unfallchirurgischen Leistungen werden bis zum 30. September 2023 im Klinikverbund von Pößneck nach Saalfeld verlagert. Somit können Doppelstrukturen verhindert werden.
Der zunehmende Ambulantisierungsdruck im deutschen Gesundheitswesen zwingt die Thüringen-Kliniken, einen Teil der bis dato stationär erbrachten Leistungen zukünftig ambulant zu erbringen. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass sich dies am Standort Pößneck in hoher Qualität realisieren lässt.
Das Entwicklungskonzept des Krankenhauses beinhaltet neben der Umstrukturierung den Aufbau zusätzlicher Servicebereiche. Im Gespräch sind eine öffentliche Apotheke sowie der Neubau einer Rettungswache des Rettungsdienstzweckverbandes, sodass auch perspektivisch die Adresse „Hohes Gässchen 8-10“ der Anlaufpunkt für die Gesundheitsversorgung in der Region sein wird.
Der Bevölkerung des Landkreises wird weiterhin eine umfassende medizinische Versorgung – 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche – mit einer fachärztlichen Präsenz rund um die Uhr angeboten werden. Die Vernetzung und enge Zusammenarbeit innerhalb der Thüringen-Kliniken gewährleistet, wie bisher, die Versorgung von Schlaganfallpatienten im Rahmen des Schlaganfallnetzwerks Thüringen am Klinikstandort Rudolstadt sowie mit den Möglichkeiten eines Schwerpunktkrankenhauses in Saalfeld.
Die Thüringen-Kliniken stellen sicher, dass Patienten für eine stationäre Behandlung koordiniert an die geeignete Fachabteilung im Klinikverbund oder an die akutstationäre Infrastruktur des nächsten Maximalversorgers weitergeleitet werden.
Für den Umbau des gesamten Standortes Pößneck, verbunden mit einer energetischen Sanierung und dem Errichten eines Neubaus, haben die Thüringen-Kliniken beim Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Fördermittel im Rahmen einer Einzelfördermaßnahme beantragt. Die Baukosten werden in Zusammenarbeit mit einem renommierten Ingenieurbüro ermittelt.
Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung hat die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Landrat Marko Wolfram, die zum Erhalt des Standorts Pößneck notwendigen Strukturmaßnahmen vorgestellt. Die Thüringen-Kliniken sind sich ihrer Verantwortung für die medizinische Versorgung der Region und für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst. In Team- und Einzelgesprächen wird mit jeder und jedem Mitarbeitenden gesprochen, um vorhandene Ängste auszuräumen und attraktive Angebote zu machen.
Das Zukunftskonzept für Pößneck gewährleistet eine langfristige medizinische und wirtschaftliche Sicherung des Krankenhausstandorts Pößneck.
